International

Die Gründe, die zum Krieg geführt haben

von Gabriel Galice, Präsident des Internationalen Instituts für Friedensforschung in Genf (GIPRI)

(9. August 2022) Auch und gerade in Kriegszeiten setzt das GIPRI [Geneva International Peace Research Institute] hartnäckig seine Arbeit fort, um Klischees zu widerlegen. In ihrem meisterhaften Buch «Unrestricted Warfare» [uneingeschränkte Kriegführung] erklären Qiao Liang und Wang Xiangsui, dass «nichtmilitärische Kriegsoperationen» die Kriege des 21. Jahrhunderts kennzeichnen. Diese Operationen sind wirtschaftlicher, technologischer und kommunikativer Art.

Das «Grosse Spiel» in der Ukraine offenbart sich nun in Transkaukasien

von M. K. Bhadrakumar,* Indien

(9. August 2022) Wenn die Metapher des «Grossen Spiels» auf die Ukraine-Krise angewendet werden kann, in deren Mittelpunkt die Ausweitung der «Nordatlantikvertrags-Organisation» (Nato) steht, hat sie begonnen, im gesamten eurasischen Raum Widerhall zu finden. Das «Grosse Spiel», das in den letzten Jahren im Kaukasus und in Zentralasien im Verborgenen lauerte, beschleunigt sich zusehends.

Buchbesprechung

«Gemeinsame Sicherheit» statt atomarem Overkill

Bernd Greiners ernüchternder Blick auf die US-amerikanische Realpolitik seit 1945

von Robert Seidel

(9. August 2022) Wer sich in der heutigen globalen Konfliktlage zurücklehnen und überdenken möchte mit wessen «Schutz» die Schweiz, aber auch die EU-Staaten den Ukrainekonflikt überstehen wollen, der sollte das Buch «Made in Washington. Was die USA seit 1945 in der Welt angerichtet haben» von Bernd Greiner lesen.

Das nukleare Wettrennen beschleunigt sich

von Manlio Dinucci*

(9. August 2022) Auf dem Stützpunkt Redzikowo in Polen wurde mit der Installation des «Aegis-Ashore»-Systems begonnen, das mehr als 180 Millionen Dollar kostet. Es handelt sich um den zweiten US-Raketenstützpunkt in Europa, nachdem der Stützpunkt Deveselu in Rumänien 2015 in Betrieb genommen wurde.

Steigende Spannungen (25)

Der Todeskampf des Westens

von Thierry Meyssan*

(29. Juli 2022) Sergej Lawrow pflegte den Westen mit einem verletzten Raubtier zu vergleichen. Seiner Meinung nach sollte man es nicht provozieren, da es sonst ausrastet und alles zerstören könnte. Stattdessen solle man es zum Friedhof begleiten. Der Westen sieht das anders. Washington und London führen einen Kreuzzug gegen Moskau und Peking. Sie brüllen und sind zu allem bereit. Aber was können sie wirklich tun?

Westliche Waffenlieferungen und Sanktionen sind nicht moralisch, sondern dumm

Für verantwortungsbewusste Politiker gibt es nur eine Option: Friedensverhandlungen

von Jürgen Todenhöfer*

(29. Juli 2022) Moralisch sind – frei nach Immanuel Kant – Handlungen, von denen ein gerechter Mensch denkt, dass sie für die ganze Welt gelten sollten. Wie sind unter diesem Aspekt die Waffenlieferungen an die Ukraine zu bewerten?